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21.11.2014
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Risikoanalyse und-identifikation
DICO: Leitlinie zur Geschäftspartner-Compliance veröffentlicht

Ein ganzheitliches Compliance Management erstreckt sich nicht nur auf das eigene Unternehmen, sondern beinhaltet auch Präventions- und Kontrollinstrumente für die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern. Was es dabei zu beachten gilt, fasst die Leitlinie „Geschäftspartner-Compliance“ zusammen, die DICO – Deutsches Institut für Compliance e.V. jetzt veröffentlicht hat. Die von Experten des Arbeitskreises „Geschäftspartner-Compliance“ erarbeitete Publikation bildet den Auftakt der neuen DICO-Publikationsreihe „Leitlinien“. Für Unternehmen bieten die Unterlagen eine wertvolle, praktische Hilfestellung beim Aufbauen und Optimieren von Compliance Management-Systemen.

„In der ersten DICO-Leitlinie setzen wir uns ganz bewusst mit der „Geschäftspartner-Compliance“ auseinander, weil wir beobachten, dass dieser Aspekt oftmals noch stark unterschätzt wird“, sagt Dr. Rainer Markfort, Leiter des Arbeitskreises für Geschäftspartner-Compliance und DICO-Vorstand. Dabei sprächen sehr gewichtige Gründe für die Integration unternehmensexterner Personen und Unternehmen in das Compliance Management – von gesetzlichen Anforderungen (z. B. UK Bribery Act) bis hin zur Prävention von Haftungsrisiken und Reputationsschäden. Gerade bei Korruptionsfällen seien oftmals externe Geschäftspartner involviert, ergänzt Markfort. „Unser Angebot erleichtert es Unternehmen, mögliche Risiken zu identifizieren und ihnen angemessen zu begegnen.“

Der erste Schritt für ein wirksames und effizientes Risikomanagement ist, potentielle Gefahrenherde zu erkennen. Deshalb empfiehlt die DICO-Leitlinie zunächst Risikoprofile zu erstellen, von der alle weiteren Schritte abhängen. Hierzu erläutern die DICO-Experten detailliert, welche Faktoren bei dieser Analyse zu berücksichtigen sind. Der zweite Schritt, die Prüfung der Geschäftspartner, ist in ihrem Umfang einzelfallabhängig und kann von einer sehr umfassenden Prüfung bis hin zum Kontrollverzicht reichen. „Anhand der Ergebnisse können die Compliance-Beauftragten dann entscheiden und geeignete risikomindernde Maßnahmen ableiten“, sagt Dr. Christina Möller, Mitglied des Arbeitskreises und Senior Director Ethics & Compliance bei Bertelsmann. „Wie bei allen anderen Compliance-Instrumenten gilt auch hier: Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Neue relevante Erkenntnisse müssen jederzeit berücksichtigt und das Risikoprofil entsprechend angepasst werden.“

Weitere Information, Experteninterviews sowie einen Auszug aus der DICO-Leitlinie bietet das Institut im Internet unter www.dico-ev.de. Interessierte können die 20 Seiten umfassende Veröffentlichung zudem per E-Mail unter info@dico-ev.de bestellen.

(PM DICO vom 20.11.2014)

Hinweis der Redaktion: Vgl. zum Thema „Business Partner Checks“ auch den Beitrag von Hülsberg/Kuhn in CB 9/2013.

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